Matthias Ilgmann

Qualitätsarbeit aus dem Vogtland

Wer sich in Adorf auf den Weg zur Firma Lebensgarten macht, verspürt oftmals ganz plötzlich Appetit: Denn nicht selten zieht der Duft von süßen Leckereien die Straße entlang. Hier ist Matthias Ilgmann zu finden, als Betriebsleiter überwacht er die Herstellung von Keksen, Müsli, Schokolade und Waffeln – alles in Bio-Qualität.

„Von Anfang an haben wir ökologisch und nachhaltig produziert“, betont er. Und von Anfang an war er dabei – im Grunde war er sogar der erste Mitarbeiter, als der Standort 2002 in Betrieb ging. Zu dieser Zeit kehrte Matthias Ilgmann in seine vogtländische Heimat zurück, nach „Jahren der Wanderschaft“, wie er es nennt. Wenn er heute zurückblickt, erklärt er: „In jungen Jahren kann man pendeln. Aber es kommt das Alter, wo eine Entscheidung fällig wird: Zurückkehren oder sich woanders etwas aufbauen. Vor 13 Jahren lag hier noch einiges brach, mir war und ist es wichtig unsere vogtländische Region und Heimat zu unterstützen.“ Und immerhin kommt er aus einer der schönsten Ecken des Vogtlandes: Aus Erlbach.

Lebensgarten GmbH

Ein Erlbacher kehrt heim 

Heute weiß Matthias Ilgmann: Die Rückkehr war die richtige Entscheidung. Der 43-Jährige leitet inzwischen nach vier Erweiterungs-Bauabschnitten einen Betrieb mit 200 Mitarbeitern; auf 17.000 Quadratmetern werden gebackenes Müsli, Keks- und Waffel-Produkte und vieles mehr hergestellt oder weiter verarbeitet. Der Adorfer Lebensgarten ist ein Schwester-Unternehmen der fränkischen Minderleinsmühle GmbH & Co KG mit dem Geschäftsführer Andreas Hubmann. Ilgmann: „Trotzdem schadet es nicht, in jungen Jahren eine Zeit lang wegzugehen. Das macht eigenständig und ich habe die Heimat dadurch mehr schätzen gelernt.“

Um leckere Lebensmittel ging es dabei schon immer: Nach einer Bäckerlehre und dem Grundwehrdienst entschied er sich ab 1994 für ein Fachschulstudium zum Staatlich geprüften Lebensmitteltechniker in Dippoldiswalde. Nach dem Abschluss 1996 arbeitete er für sechs Jahre in einer Getreidemühle in Landshut, dem größten Verarbeiter von Bio-Getreide in Deutschland. Doch trotzdem: Er blieb ein Erlbacher. „Und die sind von Haus aus eher konservativ und heimatbezogen.“ Und von Kindesbeinen an in einem starken Freundeskreis eingebunden. „Die Feuerwehr, der Wintersportverein, der Fußballverein – ich war sozial integriert, auch durch Familie und Freunde. Und ich bin lieber ein Einheimischer als ein Zugereister.“ Und wer schon einmal eine Erlbacher Kirwe als uriges vogtländisches Volksfest oder die Wintersportveranstaltungen am Kegelberg miterlebt hat, weiß, wie gut die soziale Integration in Erlbach noch immer funktioniert. 

Er ergänzt: „Und beruflich wollte ich in ein Unternehmen einsteigen, das nachhaltig und langfristig denkt. Der Lebensgarten ist ein modernes, mittelständisches Produktionsunternehmen, das vielfältige Einsatzmöglichkeiten bietet.“

Gute Fachkräfte seien immer willkommen. Im Moment absolvieren acht junge Leute in Adorf eine Ausbildung – von der klassischen Lehre über die Meister-Qualifikation bis zum dualen Studium ist alles dabei. Matthias Ilgmann bestätigt: Die Bio-Lebensmittel-Branche boomt. Er ergänzt: „Ich hoffe, dass der Lebensgarten auch weiterhin eine positive Entwicklung nimmt.“ 

Und auch privat kann er das Vogtland nur empfehlen. „Es gibt viele Möglichkeiten. Dazu zählen das breite Freizeit- und Kulturangebot, die Erkundungstouren im Musikwinkel und den Kurbädern, alles eingebettet in einer reizvollen Landschaft.“

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