Ines Falcke

„… ich komm immer wieder gerne zurück.“

„Die längste zusammenhängende Zeit, die ich nicht in Plauen und im Vogtland verbracht habe, war meine Studienzeit“, lacht Ines Falcke.

Ines Falcke vor ihrem Kunsthaus „Eigenregie“ in Eschenbach. Foto: Brand-Aktuell

Das war 1983 bis 89, als sie in Dresden  an der Pädagogischen Hochschule studierte, Schwerpunkt Kunst. Mit dem Diplom kehrte sie zurück nach Plauen.

Seit dem gestaltet sie ihr berufliches und künstlerisches Leben im Vogtland, wobei Beruf und Kunst verschmelzen. Als Kunstlehrerin ist sie seit 1992 am Diesterweg-Gymnasium Plauen tätig, seit 1995 auch freischaffende Künstlerin.

„Mein Lebensmittelpunkt sind eben Plauen und das Vogtland. Sicher bin ich auch viel unterwegs, aber ich komme immer wieder gerne zurück“, sagt Ines Falcke und fügt in ihrer lockeren Art hinzu: „Jemand muss die Provinz doch aufmischen.“ Das bedeutet bei ihr: sich für die Region engagieren.

Und dieses Engagement hat bei der  Mutter zweier erwachsener Kinder viele Farbnuancen. Als Kunstlehrerin versucht sie ihren Schülern im Plauener Diesterweg-Gymnasium Kunst und Kultur als Bereicherung des Lebens zu vermitteln und als Möglichkeit zu nutzen, den derzeit gewaltigen gesellschaftlichen Umbruch zu meistern. Der Lehrplan, den sie selbst mit erarbeitet hat, lässt Schülern und Lehrern genügend Spielraum, selbst künstlerisch tätig zu sein. Das vermittelt sie auch ihren Lehrerkollegen als Fachberaterin für Kunst an Gymnasien in Südwestsachsen.

Auch als freischaffende Künstlerin ist sie außerordentlich vielseitig. Malerei, Grafik, Plastik, Intermediales und Fotografie, früher schwarz-weiß, jetzt auch experimentell digital, sind ihre Bereiche. 2015, zu ihrem 50. Geburtstag, hat sie viele ihrer Arbeiten in Ausstellungen gezeigt. Und sie hat unter dem Titel „Tanz des Lebens“ einen Katalog herausgegeben, in dem sie mit einer Auswahl aus den etwa 3.000 Bildern, die sie in den letzten 30 Jahren geschaffen hat,  „Mein Leben in Bildern“ erzählt. Ausstellungen in den USA, in Frankreich, Italien und vielen Städten Deutschlands zogen in den zurückliegenden Jahren viele Kunstinteressenten an.

Im Atelier in Eschenbach lebt Ines Falcke alias inesj.plauen einen Teil ihrer Kreativität aus. Foto: Brand-Aktuell

Als Mitglied im Chemnitzer Künstlerbund, BDK-Fachverband für Kunstpädagogik, Kunstverein Plauen und in der Initiative Focus Europa wirkt sie als Referentin zu kunstpädagogischen Aspekten in Fortbildungen regional und überregional. Wichtig ist für sie, Dinge nicht nur anzusprechen, sondern inhaltlich mit anzuschieben. „Maßgeblich für Plauen sind weiterführende Bildungseinrichtungen, damit junge Leute  hier bleiben. Für sie möchte ich Möglichkeiten schaffen, wo sie Kunst und Kultur erleben und selbst gestalten können“, nennt sie ein Beispiel.

Dieses Anliegen setzt sie nicht nur um, indem sie Ausstellungen für junge Künstler in Plauener Galerieen mit organsiert, sondern auch in ihrem „Kunsthaus Eigenregie“ in Eschenbach. Gemeinsam mit ihrem Mann Mario sorgt sie seit 2011 dafür, dass bekannte Künstler den Weg ins Vogtland finden, junge Leute ihre Arbeiten zeigen und Besucher auch selbst künstlerisch tätig sein können. „Für uns war es die Lust an Kreativität und Kunst, die uns dazu bewog einen 200 Jahre alten Landgasthof in den Bergen des Oberen Vogtlands als Atelier, Galerie und Ferienhaus neu zu beleben“, so steht es auf der Homepage zu lesen. Besucher kommen in das romantische Haus direkt am Eschenbach zu Konzerten, Theater, Film und Ausstellungen, aber auch zu Workshops, zum Urlaub oder um hier eine urige Hochzeit zu feiern. 

Im Kunsthaus lebt Ines Falcke ein großes Stück ihrer eigenen Kreativität im Atelier aus. Ihre Arbeiten veröffentlicht sie unter ihrem Künstlernamen inesj.plauen, abgeleitet von ihrem Geburtsnamen Jasinski und ihrem Geburtsort Plauen. Auch damit zeigt Ines Falcke ihre Verbundenheit mit Plauen und dem Vogtland.