Fragen & Antworten

Warum wird ausgebaut?

Die flächendeckende Versorgung und Verfügbarkeit von leistungsfähigen Breitbandanschlüssen ist ein wichtiger Standortfaktor und zwingend notwendig, um die Innovations- und Wettbewerbsfähigkeit des Vogtlandkreises zu erhalten und auszubauen. Ebenso soll für die Bevölkerung generell die Breitbandversorgung verbessert werden und somit die Wohnqualität in der Region gesteigert werden. Da die Netzanbieter allein nicht die teilweise bestehende Unterversorgung mit hochleistungsfähigem Internet beseitigen können, hat sich der Vogtlandkreis dazu entschlossen als Koordinator den Breitbandausbau gemeinsam  mit den Städten und Kommunen im gesamten Kreisgebiet voranzutreiben. Bis 2025 sollen etwa 33.700 Anschlüsse mit Glasfaserkabel (FTTB) realisiert sein.

Wo wird ausgebaut?

Der Breitbandausbau erfolgt schrittweise nach Projektgebieten mit unterschiedlichem Beginn und Baustand. Der Ausbau findet ausschließlich in genau definierten Erschließungsgebieten statt. Ihre Adresse ist berücksichtigt, sofern uns Ihre Gemeinde zur Koordinierung des Breitbandausbaus beauftragt hat und bei Ihnen betreiberunabhängig mehr als 30 Mbit/s - aber weniger als 200 MBit/s im Download verfügbar sind. Ob Sie vom Glasfaserausbau profitieren, können Sie hier überprüfen: https://geoportal.vogtlandkreis.de (Themen - Aktuelles  - Breitbandausbau Vogtlandkreis). 

Im Rahmen der ersten Ausbaustufe (2017) wurden ca. 28.500 Anschlüsse in den folgenden vogtländischen Kommunen gesetzt: Auerbach, Ellefeld, Elsterberg, Falkenstein, Heinsdorfergrund, Klingenthal, Lengenfeld, Markneukirchen, Mühlental, Muldenhammer, Netzschkau, Neuensalz, Neumark, Neustadt, Oelsnitz, Pausa-Mühltroff, Plauen, Pöhl, Reichenbach, Rodewisch, Rosenbach, Schöneck, Steinberg, Treuen.

Bei der zweiten Ausbaustufe (2019 / Weiße Flecken) wurden im gesamten Vogtlandkreis außer Bad Elster, Rodewisch und Treuen ca. 5.000 Teilnehmer mit moderner Glasfaser angeschlossen. Die Kommunen Bad Elster und Treuen realisieren den Breitbandausbau in Eigenregie, Rodewisch ist mit dem Ausbau der ersten Stufe bereits vollständig „breitbandversorgt“.

Wer baut aus?

Erste Ausbaustufe (2017): Für das Erschließungsgebiet der Stadt Plauen ging der Zuschlag an Stadtwerke - Strom Plauen GmbH & Co. KG. Die Beauftragung für das Gewerbegebiet Steinberg erhielt envia TEL GmbH. Für alle weiteren Erschließungsbiete erhielt Telekom Deutschland GmbH den Zuschlag.

Zweite Ausbaustufe (2019 / Weiße Flecken): Die Deutsche Telekom wurde durch den Vogtlandkreis Ende 2020 mit dem Ausbau beauftragt. Auf Basis der Erschließungsplanung im Jahr 2021 erfolgt der konkrete Ausbaubeginn stufenweise 2023 bis 2024 (2023 in Adorf, Bad Brambach, Bergen, Bobbenneukirchen, Eichigt, Falkenstein, Gutenfürst, Klingenthal, Lengenfeld, Markneukirchen, Neumark, Oelsnitz, Plauen-Chrieschwitz, Plauen-Neuensalz, Plauen-Nord, Plauen-West, Reichenbach-Mitte, Reuth, Weischlitz; 2024 in Auerbach Mitte, Auerbach Rodewisch, Bad Elster, Elsterberg, Greiz, Jocketa, Mehlteuer, Plauen-Mitte, Pausa-Mühltroff, Rothenkirchen, Schöneck, Tannenbergsthal).
Die zeitliche Abfolge stellt eine Grobplanung der Deutschen Telekom dar. Die Angaben sind ohne Gewähr.

Für die dritte Ausbaustufe (2025 / Graue Flecken) hat für das gesamte Erschließungsgebiet die Telekom Deutschland GmbH den Zuschlag erhalten.

Wann wird ausgebaut?

Erste Ausbaustufe (2017): Die Bauarbeiten wurden Ende 2022 abgeschlossen.

Zweite Ausbaustufe (2019 / Weiße Flecken): Der Ausbau hat im Frühjahr 2023 mit Tiefbauarbeiten in den geplanten Kommunen begonnen.

Die dritte Ausbaustufe (2025 / Graue Flecken) startet im III. Quartal 2025.

Was muss ich tun, um angeschlossen zu werden?

Der Versorgungsvertrag sieht vor, dass die Eigentümer innerhalb der Erschließungsgebiete einen Glasfaseranschluss bis ins Haus erhalten. Das mit dem Ausbau beauftragte Telekommunikationsunternehmen wird sich zur Einholung der Eigentümerzustimmung an die Grundstückseigentümer wenden. Die Verlegung der Glasfaser über Ihr Hausgrundstück erfolgt selbstverständlich nur nach Zustimmung. Wird diese nicht erteilt, endet die Glasfaserleitung an der Grundstücksgrenze. Sollten Sie Ihr Gebäude zu einem späteren Zeitpunkt anschließen wollen, sind die Kosten für den Hausanschluss von Ihnen selbst zu tragen. Der Landkreis empfiehlt allen Eigentümern, sich an das zukunftsträchtige Glasfasernetz anzuschließen.

Was kostet mich der Glasfaseranschluss?

Der Glasfaseranschluss bis zum Hausübergabepunkt ist für Sie im Rahmen des geförderten Breitbandausbauprojektes kostenfrei - unabhängig davon, ob Sie dieses Netz nutzen. 

Kann ich bisherige Geräte bzw. Verkabelung weiterverwenden?

Vorhandene Telefone, Faxe, Telefonanlagen und ggf. auch Router funktionieren bei entsprechender Konfiguration der Glasfaserübergabe i. d. R. weiter. Auch kann eine im Haus vorhandene Kupferverkabelung ab Netzabschlusspunkt unter Berücksichtigung gewisser Rahmenparameter genutzt werden. Dieses ist jedoch immer individuell mit dem Ansprechpartner des Telekommunikationsanbieters abzuklären.

Muss mein Garten aufgegraben werden?

Die Verlegung eines Glasfaserkabels erfolgt meist unterirdisch in einem Leerrohr. Sofern das Gebäude nicht schon über ein freies Leerrohr bis zum öffentlichen Verkehrsraum verfügt, muss dies neu verlegt  werden. Hierbei kommen je nach Untergrundbeschaffenheit und Länge der zu überwindenden Strecke unterschiedliche Verlegemethoden, wie z. B. „Einschießen per Erdrakete“, Spülbohrung oder ggf. auch Verlegung im Graben zum Einsatz. Die optimale Verlegemethode wird zwischen dem Eigentümer und dem Dienstanbieter abgestimmt. Bei bestehenden Freileitungstrassen erfolgt der Anschluss in der Regel über die bestehende Leitung.

Wie sieht der Glasfaseranschluss im Haus aus?

Das Glasfaserkabel endet nach Mauerdurchführung am Glasfaserübergabepunkt, welcher sich meist im Keller des Gebäudes befindet. Die weitere Verkabelung im Haus hängt von den individuellen Gegebenheiten bzw. vorhandenen Geräten ab. Grundsätzlich muss das Lichtsignal der Glasfaser in ein elektronisches Signal „übersetzt“ werden, welche Telefone bzw. Computer verstehen. Hierfür gibt es unterschiedlichste Lösungen, die zwischen Eigentümer und Dienstanbieter passgenau gefunden werden. Die angeschlossenen Geräte sind in Steckdosennähe anzubringen.

Ab wann kann ich das schnelle Internet nutzen?

Zwischen dem technischen Anschluss und der tatsächlichen Buchbarkeit kann es zu Verzögerungen kommen. Bitte kontaktieren Sie bei Fragen: Telekomshop in Ihrer Nähe oder per E-Mail an: mbfd-vogtlandkreis@telekom.de 

Muss ich den Anbieter wechseln, um einen Glasfaseranschluss zu bekommen?

Grundsätzlich stellt primär der mit dem Ausbau beauftragte Anbieter auch den Glasfaserdienst zur Verfügung. Per Versorgungsvertrag ist aber geregelt, dass Mitbewerber unter regulierten Konditionen auf die neu errichteten Netze zugreifen dürfen. Sollte ein Anbieterwechsel erforderlich sein, um das Glasfasernetz zu nutzen, informieren Sie sich bitte frühzeitig bei Ihrem bisherigen Anbieter über Vertragslaufzeiten und Kündigungsfristen.

Ist der Glasfasertarif teurer?

Solange Sie keinen Tarif- oder Anbieterwechsel vornehmen, bleibt erst einmal alles so, wie gehabt. Bei Buchung eines höherwertigen Tarifes bzw. Anbieterwechsel können abweichende Konditionen gelten.

Förderhinweis

Mitfinanziert gemäß der Richtlinie „Förderung zur Unterstützung des Gigabitausbaus der Telekommunikationsnetze in der Bundesrepublik Deutschland (Gigabit - Richtlinie 2.0 des Bundes)“ durch den Bund, sowie der Richtlinie „Digitale Offensive Sachsen 2023 (RL DIOS 2023)“ durch das Land Sachsen.

„Diese Maßnahme wird mitfinanziert mit Steuermitteln auf Grundlage des vom Sächsischen Landtag beschlossenen Haushaltes.“

Gigabit für Deutschland - Das Förderprogramm des Bundes